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Köln: Nutzung der Großmarkthalle in Raderberg bis 2020 gesichert

Der Großmarkt wurde im Vorgriff auf die Neugestaltung des Heumarkts im Rahmen der NS-Stadtplanung aus der 1904 dort von Müller-Jena errichteten Markthalle am Heumarkt nach Raderberg verlegt. Hier konzipierte der städtische Architekt Theodor Teichen in Zusammenarbeit mit dem Ingenieur Ulrich Finsterwalder von der Dyckerhoff & Widmann AG über einem gewölbten Kühlkeller eine Halle in Parabelform als Betonschalenkonstruktion auf Stahlbeton-Bogenbindern. Die 132 m lange Halle ist nach Norden in zwei gestaffelte Fensterfronten geöffnet, die wie die Giebelwände der Halle außen durch schlanke Betonrippen gegliedert sind. Die eingeschossigen zeitgenössischen Flankenbauten betonen den Schwung der noch heute beeindruckenden funktionalen, ästhetischen und äußerst materialsparenden Konstruktion aus der Zeit des Nationalsozialismus.

 

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Das problematische Schicksal der un- oder umgenutzten Großmarkthallen wie etwa in Leipzig oder Frankfurt bleibt der Kölner Halle damit noch für einige Zeit erspart, und mögliche Folgenutzungen können langfristig diskutiert und vorbereitet werden.