Industriekultur

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Frankreich: La Rochelle – Seeschlepper wird restauriert

Der dritte Restaurierungs-Abschnitt wird alle Arbeiten zur nautischen Ertüchtigung umfassen und 2004/5 abgeschlossen sein. Gesamtkosten für den zweiten Abschnitt: 246.148 Euro; davon übernehmen 25%das Museum, 50%die regionale Kultur-Verwaltung, 25 % die Provinz-Regierung. Die Helling-Anlage wurde von den deutschen Besatzungstruppen in den Niederlanden demontiert. Sie diente zur Wartung der Schnellboote, die in La Rochelle zum Schutz der U-Boote im benachbarten U-Boot-Hafen La Pallice stationiert waren. Der charakteristische bunkerähnliche Schutz über dem Maschinenraum wird als „Blockhaus“ bezeichnet. Nach dem Krieg nutzte die Fischerei-Flotte die Anlage. Im Zuge der Schlepper- Restaurierung wird auch diese Anlage wieder betriebsfähig gemacht. – Parallel zur technischen Restaurierung dokumentiert das Museum Leben und Arbeit an Bord. Unter der Leitung der stellvertretenden Museums-Chefin Annie Massias wird die Sozialgeschichte des Schlepper-Gewerbes auf der Grundlage von Gesprächen mit den ehemaligen Besatzungs-Mitgliedern, Fragebögen und Recherchen in den Archiven erforscht und dargestellt. –E.Sch.

Das Projekt ist ein Vorreiter für weitere Restaurierungen von technischen Großgeräten, u.a. dem Eimerketten-Bagger „TD 6“, der ein bedeutender Repräsentant für den Wasserbau im Tidebereich ist und derzeit zusammen mit einem Baggerprahm in einem U-Boot-Bunker im Hafen La Pallice liegt.