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Heidelberg

Der Vorstandsvorsitzende der HSB, Dr. Manfred Vogt, konnte am 18. September 2003 öffentlich erklären, dass die HSB gemeinsam mit internationalen Seilbahn-Fachleuten eine technische Lösung gefunden habe, mit der die historische Bergbahn in ihrem bisherigen Charakter voll erhalten bleiben kann und weiterhin ihren Dienst ab Juni 2004 leisten wird. Die Molkenkurbahn, die zweite Heidelberger Bergbahn, zwischen Kornmarkt, Schloss und Molkenkur wird ab November 2003 umgebaut. Sie wird total erneuert und den gewachsenen Anforderungen an Leistung, Komfort und behindertenberechtem Zugang entsprechend umgebaut.

„Wir haben eine Lösung gefunden, bei der die obere Bergbahn zwischen Molkenkur und Königstuhl mit ihren einmaligen historischen Anlagen, das heißt, mit beiden Fahrzeugen und dem historischen Antrieb vollständig erhalten bleibt“, so Vogt. Im Rahmen einer umfassenden Werksrevision werden die beiden historischen Fahrzeuge zerlegt, die wichtigsten Komponenten auf Festigkeit geprüft und gegebenenfalls einzelne Teile ausgewechselt. Die Seilbefestigung wird auf ein neues System umgestellt. Beim Antrieb werden die fehlenden Bremsen auf die Antriebsscheibe ergänzt, die Antriebswelle erneuert und der nicht mehr erlaubte Flachriemenantrieb durch Keilriemen ersetzt. Die Technische Aufsichtsbehörde, das Landesbergamt in Freiburg, hat laut HSB den Lösungen zugestimmt.

Die Fahrzeuge der Königstuhlbahn werden in den nächsten Wochen abtransportiert, damit mit der Restaurierung begonnen werden kann. Die Wagen der Molkenkurbahn fahren noch bis Ende Oktober 2003. „Unser Ziel ist es, dass beide Bergbahnen im Juni 2004 wieder in Betrieb genommen werden können. Diesen Zeitpunkt haben wir als Fertigstellungstermin mit dem Seilbahnhersteller vertraglich vereinbart“, so Vogt.

Johannes Schenkel
Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG

Ein guter Link zum Thema – Heidelberger Bergbahn