Krakau: Blei-Silber-Zink-Mine von Tarnowskie Góry und ihr unterirdisches Wassermanagementsystem zum Welterbe erklärt

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Wie bereits in Fachkreisen erwartet, hat die diesjährige Welterbe-Konferenz im polnischen Krakau das Bergwerk von Tarnowskie Gory zum Welterbe gekürt. Auch die jüngste Ausgabe der „Industriekultur“ widmet der Anlage einen Beitrag im Rahmen des Oberschlesien-Schwerpunkts…

Im offiziellen Vorstellungstext heißt es: „Die oberschlesische Blei-Silber-Zink-Mine von Tarnowskie Góry und ihr unterirdisches Wassermanagementsystem befinden sich in Südpolen, ungefähr 180 km südöstlich von Breslau. Die nominierte Stätte umfasst die gesamte unterirdische Mine und ihr Wasserablaufsystem, welches im 15. und 16. Jahrhundert entwickelt, und bis ins 19. Jahrhundert erweitert wurde. Das Wasserablaufsystem besteht aus insgesamt 50 km Hauptentwässerungsstollen und einem 150 km umfassenden, sekundären Entwässerungssystem. Dieses unterirdische Hydrauliksystem ist ein Meisterwerk der menschlichen Schöpferkraft und spiegelt das beständige Bemühen über drei Jahrhunderte, den Untertagebau bestmöglich zu entwässern. Tarnowskie Góry war ein wichtiger Standort in der weltweiten Blei- und Zinkproduktion. Das hier gewonnene Blei deckte lange Zeit einen Großteil des weltweiten Bedarfs und wurde vor der Entwicklung des Quecksilberverfahrens in den Abbau- und Verarbeitungsverfahren in den Silberminen Neuspaniens eingesetzt.“

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