Bozen: Petition zum Erhalt der Negrelli-Halle

Low-Negrelli Halle aussen, bahnseitig_©_Jaist
An den Landeshauptmann von Südtirol wendet sich die Petition unter dem Motto „Chance für Bozen: Negrelli Halle am Bozner Bahnhofsareal erhalten“…

Mit den Studenten der Uni IBK haben die Initiatoren in den vergangenen Monaten in der Negrelli Lagerhalle am BHF hart gearbeitet. Im Vorfeld hat das Kuratorium im Februar mit Carl Fingerhuth (www.fingerhuth.com) Stadtplaner aus Zürich und Andreas Steiger, Leiter der Immobilienabteilung der Schweizer Bahn, sowie im März mit Boris Podrecca, Info‐Veranstaltungen organisiert.

Es kann nicht sein, dass dieses einmalige Bauwerk von historischer Bedeutung, der längste säulenfreie Hallenbau dieser Art im Alpenraum, einem gesichtslosen banalen Busbahnhof weichen muss. Unser Vorschlag fuer den provisorischen Busbahnhof, der in keiner Weise den Fortgang der Arbeiten behindert, entspricht den Raumanforderungen und Funktionen vom Benko‐Projekt. Entlang der Rampe der Negrelli‐Halle befinden sich die Busstellplätze 1‐6 , in der Negrelli‐Halle die Busstellplätze 7‐12, entlang der Mauer der Rittnerstrasse die Stellplätze 1‐8, also insgesamt 21. Das bedeutet, dass die Busse auch in der Halle parken und durchfahren. Damit ist unter Beibehaltung des Bestands der Negrelli‐Halle die Funktion des provisorischen Busbahnhofs garantiert. Die Erschliessung der Negrelli‐Halle erfolgt durch eine Rampe im Bereich des in den 1950er Jahren umgebauten Verwaltungstrakts, der abgerissen werden muss. Der am Landhaus (vormals Postgebäude) befindliche Kopfbau wird als Funktionsgebäude (Info, Ticketschalter, Toiletten, ecc) neu genutzt und bleibt als Bestand ebenso erhalten.
Die zündende Idee ist uns im Gespräch mit dem Schweizer Verkehrsplaner Willi Hüsler gekommen. Im Rahmen des in Ausarbeitung befindlichen Gestaltungsplanes soll ausserdem in einem 2. Schritt aufgezeigt werden, dass durch eine Promenade eine direkte Verbindung von Bahnhof und Rittnerseilbahn möglich wäre und somit eine attraktive Verknüpfung mit der Altstadt hergestellt wird.

LowNegrelli Halle innen_©_Jaist

Diese Lösung für den provisorischen Busbahnhof verhindert den Abriss der 1859 errichteten Negrelli‐Halle, die somit für die Öffentlichkeit zugänglich und erlebbar wird. Die Negrelli‐Halle kann somit künftig , wird sie nicht mehr für den provisorischen Busbahnhof genutzt, einer anderen Nutzung zugeführt werden.

Die Kosten für den Abriss werden dadurch hinfällig.

Die Gemeinde und das Land kennen jedoch kein Zurück. Warum soll man Bozen von einem Stück Geschichte und einen Teil seines historischen Gedächtnisses berauben.

Folgende Personen und Vertreter der Institutionen haben den Antrag mit unterzeichnet:

Alois Lageder, Weingut Lageder, Margreid
Dr. Waltraud Kofler Engl, Brixen
Claudia Plaikner; Obfrau Heimatpflegeverband
Alt‐Dekan Dr. Johannes Noisternigg, Nationalpräses von Kolping Südtirol
Dr. Carl Philipp Baron Hohenbühel, Präsident des Südtiroler Burgeninstituts
Arch. Stefano Novello; Vorsitzender von Italia Nostra, Alto Adige
Simona Kettmair, Presidente Fai Altoadige (Fondazione Ambiente Italia)
Elmar Thaler, Landeskommandant der Schützen
Helga von Aufschnaiter, Präsidentin Südtiroler Künstlerbund

Die Initiative wird auch von der letzten Nachfahrin der Familie Negrelli mitgetragen, Mag. Brigitte Gabl Negrelli, die in Linz lebt.

Die Arbeiten des Generaldirektors der k.k.Eisenbahnen Alois Negrelli von Moldelbe sind in der Nationalbibliothek und dem Österreichischen Staatsarchiv in Wien sowie der Biblioteca intercomunale in Fiera di Primiero (TN), gleitet von Dr. Mariano Longo, dokumentiert.

Zur Petition

https://secure.avaaz.org/de/petition/Landeshauptmann_Suedtirol_Chance_fuer_Bozen_Negrelli_Halle_am_Bozner_Bahnhofsareal_erhalten/?cQuWncb

https://www.salto.bz/it/article/10062017/unterschriften-fuer-negrelli-halle

Stellungnahme von ICOMOS Deutschland: Negrelli 3 PDF