Düsseldorf/Köln: Deutschlands grösstes Bindestrich-Land wird 70

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Das Ruhrgebiet ist schuld, dass Rheinländer und Westfalen seit nunmehr 70 Jahren in einem gemeinsamen Bundesland zusammenleben müssen. Oder waren es die Briten? Der WDR erinnert an die frühe Nachkriegszeit…

Deutschland 1945: Das Land liegt in Trümmern – die Besatzer befassen sich mit der Neuordnung Westdeutschlands. Im Fokus: das Rheinland, Westfalen, das Ruhrgebiet – hier stoßen unterschiedliche Interessen aufeinander. Briten, Franzosen, Sowjets – sie alle hatten eigene Vorstellungen, wie es an Rhein und Ruhr weitergehen sollte. Schließlich entwickelten die Briten einen geheimen Plan: Die „Operation Marriage“ sorgte dafür, dass das „Bindestrichland“ Nordrhein-Westfalen entstand.

Am Samstag, 13. August 2016, zeichnet die WDR Dokumentation „Operation Hochzeit – Wie die Briten NRW erfunden haben“ die Entstehung des bevölkerungsreichsten deutschen Bundeslandes nach.

Wie erfindet man ein Bundesland, und welche Ziele hatten die Besatzer dabei? Studenten der Uni Düsseldorf wollten es genau wissen. Sie gingen auf Spurensuche, zurück ins Jahr 1946, durchforsteten Archive, sichteten Fotos aus der Zeit.

Die Briten waren die neuen Herren über die Region, die wir heute selbstverständlich NRW nennen – und zunächst einmal hoch erfreut: Das Ruhrgebiet, das industrielle Herz Deutschlands, lag mitten drin. Doch sie fanden eine Trümmerwüste mit hungernden Menschen vor – und statt wie erhofft daraus Reparationen für die erlittenen Kriegsschäden holen zu können, mussten sie reinbuttern. Doch sie verstehen es, die „Operation Hochzeit“ zur Erfolgsgeschichte zu machen. Es hätte aber auch ganz anders kommen können…

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„Operation Hochzeit“ – Wie die Briten NRW erfunden haben | 13.08.2016, 16.00 – 16.45 Uhr | WDR Fernsehen