Köln: Ausstellung „Todesfabrik Auschwitz“ im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln

Im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln wird vom 21. November 2014 bis zum 3. Mai 2015 eine Ausstellung mit dem Titel „Todesfabrik Auschwitz“ gezeigt. Im Zentrum der Ausstellung stehen nach Angaben des Museums Bauzeichnungen zu den wichtigsten Gebäuden und Lagerabschnitten in der systematischen Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten…

Das bekannte „Tor von Birkenau“ verkörpert die Mitwirkung der Deutschen Reichsbahn beim Mord an den europäischen Juden. Drei Millionen Menschen wurden zuerst mit der Bahn aus ihrer Heimat verschleppt, ehe sie in Konzentrationslagern und abgelegenen Mordfabriken sterben mussten.

Die Täter um Himmler und Eichmann begannen ihre Verbrechen in Deutschland. Seit dem 15. Oktober 1941 rollten allein fast zweihundert „Judentransporte“ aus sämtlichen Teilen des „Großdeutschen Reiches“ zu den Lagern, Ghettos und Gaskammern im Osten des deutschen Machtbereichs.

Die unterschiedlichen Ziele der Züge aus dem Deutschen Reich in Litzmannstadt, Minsk, Kowno, Riga und Warschau, im Distrikt Lublin sowie in Theresienstadt werden zumeist übersehen, weil heute das riesige Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau im Vordergrund von Dokumentation und Erinnerung steht. Der Vortrag versucht daher, die Merkmale der vielfältigen Deportationen aus dem Deutschen Reich differenziert darzustellen. Geteilte Aufgaben und Verantwortungen machten eine „reibungslose Funktion“ der Reichsbahn wie anderer Staatsverwaltungen möglich. Mit zahlreichen Bildern wird dargestellt, was wir über diese unrühmlichen Vorgänge wissen.

 

Vortrag während der Ausstellung am Donnerstag, dem 5. Februar 2015, um 19.00 Uhr

Die „Judendeportationen“ aus dem Deutschen Reich 1941 – 1945

von Dr. Alfred Gottwaldt, Oberkustos a. D. am Deutschen Technikmuseum Berlin

Die Deutsche Reichsbahn wirkte beim Mord an den europäischen Juden mit. Drei Millionen Menschen wurden zuerst mit der Bahn aus ihrer Heimat verschleppt, ehe sie in Konzentrationslagern und abgelegenen Mordfabriken sterben mussten. Der gedeckte Güterwagen ist zum Symbol für den Holocaust geworden. Seit dem 15. Oktober 1941 rollten allein fast zweihundert „Judentransporte“ aus sämtlichen Teilen des „Großdeutschen Reiches“ zu den Lagern, Ghettos und Gaskammern im Osten des deutschen Machtbereichs. Die unterschiedlichen Ziele der Züge werden zumeist übersehen, weil heute das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau im Vordergrund von Dokumentation und Erinnerung steht. Der Vortrag versucht daher, die Merkmale der Deportationen aus dem Deutschen Reich differenziert darzustellen. Geteilte Aufgaben und Verantwortungen machten eine „reibungslose Funktion“ der Reichsbahn möglich.

Alfred Gottwaldt, Jg. 1949, Studium der Rechts- und Staatswissenschaften und der Neueren Geschichte; von 1983 bis 2014 Leiter der Abteilung Schienenverkehr im Deutschen Technikmuseum Berlin.

 

Eintritt: 4,50 Euro, erm. 2 Euro

NS-Dokumentationszentrum (EL-DE-Haus)

50667 Köln, Appellhofplatz 23-25