Sprockhövel: Nordbahntrasse an das Radwegenetz der Metropole Ruhr angeschlossen

Seit dem 19. Dezember 2014 heißt es offiziell „Freie Fahrt“ auf der Radroute Nordbahntrasse, die durch das Bergische Land führt. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat nach eigenen Angaben zeitgleich und in enger Zusammenarbeit mit den Städten Wuppertal und Sprockhövel den Anschluss der Nordbahntrasse an das regionale Radwegenetz der Metropole Ruhr gebaut…

Der rund 900 Meter lange Wegeabschnitt verläuft vom Tunnel Schee bis zum Bahnhof Schee und knüpft dort an den Rundkurs „Von Ruhr zur Ruhr“ an, der die Städte Hattingen, Sprockhövel, Gevelsberg, Wetter und Witten verbindet und zum RuhrtalRadweg führt.

Bürgermeister Ulli Winkelmann aus Sprockhövel, Sabine Kelm-Schmidt, stellvertretende Landrätin des Ennepe-Ruhr-Kreises und RVR-Bereichsleiter Ulrich Carow haben heute das fertiggestellte Verbindungsstück sowie den ausgebauten Tunnel Schee in Augenschein genommen.

Der Radweg vom Bahnhof Schee zum Tunnel Schee wurde neu „überbrückt“. Der RVR hat die baufällige Stahlbrücke über den Kuxloher Weg ersetzt. Dabei wurden die Widerlager und Flügelwände in ihrer historischen Ausführung erhalten und saniert, der Überbau dagegen komplett erneuert. Jetzt entspricht der neue Brückenkopf aus Stahl den Erfordernissen des Rad- und Fußweges und berücksichtigt außerdem Natur- und Artenschutzbelange. Reptilien, die im Schotterbett der ehemaligen Bahntrasse ihren Lebensraum haben, können über einen seitlichen Schotterstreifen neben der Brückenfahrbahn ebenfalls die Straße sicher queren.

Zwei Verweilplätze wurden entlang der Strecke geschaffen. Einer davon ist zudem mit einer Informationstafel ausgestattet, die Wissenswertes zur Geschichte der Bahntrasse, zur Einbindung der Strecke ins überregionale Wegenetz und zum Lebensraum der Tiere an der Bahntrasse vermittelt.

Die Kosten für den Bau des Weges und der Brücke belaufen sich nach Angaben des RVR auf ca. 450.000 Euro. Die Maßnahme hat das Land NRW im Rahmen des Kommunalen Radwegebaus zu 75 Prozent gefördert. Die verbleibenden 25 Prozent sind Eigenmittel des RVR.

Alter Eisenbahntunnel als neues Portal ins Bergische Land

Die Stadt Wuppertal und die Wuppertalbewegung e.V haben den Tunnel Schee im Rahmen des Ausbaus des Rad- und Wanderweges Nordbahntrasse saniert. Der RVR hat sich finanziell an der Tunnelsanierung beteiligt. Das Natursteingewölbe wurde instand gesetzt und abgedichtet, abschnittsweise ist Spritzbeton zur Stabilisierung der Oberfläche aufgebracht werden. Die Entwässerung des Tunnels wurde neu organisiert, die Portale repariert und die Fahrbahn asphaltiert.