Archiv für den Monat: August 2013

Dortmund: LWL-Industriemuseum Zeche Zollern veranstaltet „Unterwelten-Forum“ am Samstag und Sonntag, 7. und 8. September

­Ein Programm mit Führungen, Vorführungen, Dampflok-Fahrten, Geocaching, Fotokunst, Straßenmalerei und Markenschlagen ergänzt das Angebot. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt jeweils von 10 bis 18 Uhr in sein Industriemuseum ein. Die Stände des Unterwelten-Forums sind bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei.

Mit dabei ist zum Beispiel der Geologische Dienst Nordrhein-Westfalen. Er kommt mit einem Spezial-Bohrwagen ins Museum und demonstriert die Bohrung eines sechs Meter liefen Lochs. Forscher der Universitäten Bochum sowie Duisburg-Essen stellen Projekte aus den Bereichen Geothermie und Geologie vor. Unternehmen der Rohr- und Kanaltechnik gzeigen ihre Arbeit. Der Abwasserbetrieb der Stadt Dortmund stellt Berufsbilder aus dem Umfeld des Kanalbaus vor. An einem TV-Wagen können Besucher nachvollziehen, wie die Fachleute maroden Rohren oder Verstopfungen auf die Spur kommen.

Der Sauerland-Tourismus zeigt, welche Welt sich zwischen Stalakiten und Stalagmiten in der Bilstein-, Dechen- und Henrichshöhle auftun. Das Bergbaumuseum Bochum bringt Filme vom Kohleabbau unter Tage mit. Das LWL-Museum für Archäologie demonstriert, welche Kulturschätze unter der Erde verborgen sind und was sie über unsere Geschichte erzählen können. Der Bochumer Bunker-Verein und die Gedenkhalle Bunkermuseum aus Oberhausen berichten von ihrer Arbeit.

Das Forum ist ein erster Hinweis auf die Ausstellung "Über
Unterwelten", die das LWL-Industriemuseum ab März 2014 auf der Zeche Zollern präsentiert
.

Fotowettbewerb "Meine Unterwelten" 

Am Sonntag (8.9.) um 11 Uhr werden die zwölf Gewinner des Fotowettbewerbs "Meine Unterwelten" bekannt gegeben, den das LWL-Industriemuseum und die Emschergenossenschaft im Vorfeld der Großausstellung initiiert haben. Die Bilder sind ab diesem Tag einer Ausstellung in der historischen Zechenwerkstatt zu sehen. Noch mehr Fotografien aus dem Wettbewerb stellt eine digitale Präsentation der 50 Gewinner-Bilder aus dem Online-Voting vor, das am Sonntag (1.9.) endet.

Passend zum Unterwelten-Forum und zum Motto des diesjährigen Denkmaltages, der den "unbequemen Denkmälern" gewidmet ist, stellt das LWL-Industriemuseum am Sonntag (8.9.) bei Führungen das Projekt zur Erschließung des ehemaligen Luftschutzstollens auf dem Zollern-Gelände vor. Die Rundgänge stehen unter dem Motto "Nicht schön und nicht gut. Ungeliebtes Bodenrelikt sucht Freunde".

Programm Forum Unterwelten 7. und 8. September 2013

Samstag, 7. September, 10-18 Uhr | Eintritt frei

10-17 Uhr Forum Unterwelten: Unternehmen, Forschungseinrichtungen sowie Aussteller aus Bergbau, Archäologie, Bunkergeschichte, Höhlen und Kanalisation stellen sich vor und informieren unsere Gäste

10-13 Uhr Die niederländische Künstlerin Frederike Wouters fertigt ein 3 D Streetpainting (4×8 m), die Fertigstellung ist für 13 Uhr geplant, das Bild eignet sich gut als Fotomotiv

11-17 Uhr Marken schlagen: traditionelle bergbauliche Marken aus Messing können bearbeitet werden, geeignet für Eltern mit Kindern

11-17 Uhr Geocaching. Spannende Entdeckungstour mit GPS-Leihgeräten

11 | 13 | 16 Uhr Führungen über die Tagesanlagen der Zeche Zollern

12-17 Uhr Führerstandsmitfahrten auf Dampflok Anna von 1943

12 | 14.30 | 16 Uhr Vorführung des ältesten Druckluftkompressors der Zeche Zollern der Fa. Meyer aus Mülheim/Ruhr von 1902

Sonntag, 8. September, 10-18 Uhr | Tag des Offenen Denkmals, Eintritt frei

10-17 Uhr Forum Unterwelten: Unternehmen, Forschungseinrichtungen sowie Aussteller aus Bergbau, Archäologie, Bunkergeschichte, Höhlen und Kanalisation stellen sich vor und informieren unsere Gäste

10.30 | 11.30 | 12.30
14 | 15 | 16 Uhr Tag des Offenen Denkmals: jenseits des Guten und Schönen. Unbequeme Denkmale. Diesmal auf Zollern: Nicht schön und nicht gut. Ungeliebtes Bodenrelikt sucht Freunde. Der Stollen der Zeche Zollern

11 Uhr Preisverleihung im Fotowettbewerb "meine Unterwelten" in 12 Kategorien, Präsentation eines Kalenders mit den Arbeiten der Preisträger

11-17 Uhr< Marken schlagen: traditionelle bergbauliche Marken aus Messing können bearbeitet werden, geeignet für Eltern mit Kindern

11-17 Uhr Führerstandsmitfahrten auf Dampflok Anna von 1943

11-17 Uhr Geocaching. Spannende Entdeckungstour mit GPS-Leihgeräten

11| 12 | 14.30 |
15.30 Uhr Vorführung des ältesten Druckluftkompressors der Zeche Zollern von der Fa. Meyer aus Mülheim/Ruhr von 1902

11.30 | 12 Uhr Führungen über die Tagesanlagen der Zeche Zollern

16 Uhr Führung durch die Maschinenhalle: das Denkmal, seine Geschichte, seine Technik und seine Zukunft

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­Bochum: urbEXPO 2013 – Fotoausstellung widmet sich der Ästhetik des Verfalls

Zu sehen ist die zweite Auflage der urbEXPO in der Bochumer Rotunde: Der sogenannte Katholikentagsbahnhof ist mit seinem morbiden Charme Ausstellungsort und Exponat zugleich. Nachdem das ehemalige ­Bahnhofsgebäude im Bochumer Stadtzentrum jahrelang brach lag, wird es seit einiger Zeit für Kulturveranstaltungen genutzt.

Die urbEXPO 2013 ist bis zum 1. September werktags von 16 bis 19 Uhr und am Wochenende von 12 bis 18 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen über Künstler, Beigleitveranstaltungen etc. hier
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­Meinerzhagen: Deutsche Bahn AG verbindet ab Dezember Sauerland und Rheinschiene

In Zeiten extremer Negativpresse der Bahn lässt diese positive Nachricht aufhorchen, war doch das Sauerland aus Kölner Sicht bereits als gefühlt „kurz vor Sibirien“ angesiedelt worden. Der Hype der „Bahntrassen-Radwege“ auf Kosten stillgelegter Nebenstrecken schien kaum noch zu bremsen. Ob es allerdings zu einer flächendeckenden Revitalisierung alter Bahntrassen kommen wird, ist nach Einschätzung von Fachleuten noch nicht abzusehen.

Bereits seit Oktober 2012 wird das Meinerzhagener Bahnhofsgebäude für die Wiederaufnahme des Zugverkehrs umgebaut. Bis Dezember 2015 soll auch die Strecke zwischen Meinerzhagen und Lüdenscheid reaktiviert werden.

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­Welzow: ExklusivTour „Wege zur Kohle“ am 1.September

Gäste können sich am Sonntag, den 01.09.2013 bei einer kombinierten Befahrung und Wanderung durch den Tagebau Welzow-Süd umfassend über alle Fragen rund um den Tagebau und den Produktionsprozess informieren. Begleitet wird die Tour vom Referenten des Tagebaues.

Mit dem Mannschaftstransportwagen fahren Sie zu verschiedenen Ebenen des Tagebaues. Zwischendurch geht es zu Fuß an den Tagebaugeräten des Vorschnittes und der Abraumförderbrücke vorbei bis zum Kohleflöz. Zum Abschluss erhalten Sie einen Einblick in die Rekultivierung als Teil der bergmännischen Arbeit. Zur Tour gehört ein reichhaltiger Imbiss.

Diese informative Wanderung/Befahrung startet vom excursio Besucherzentrum am 01.09.2013 um 10.00 Uhr und dauert ca. 3 Stunden. Diese Tour kostet 25,00 Euro pro Person. Schüler, Studenten und Schwerbehinderte zahlen 20,00 Euro. Festes Schuhwerk ist zwingend erforderlich!

Kontakt für Interessierte:
Besucherzentrum „excursio“ des Bergbautourismus-Vereins „Stadt Welzow “ e.V., Heinrich-Heine-Straße 2, Telefon 035751-27 50 50.

Weitere Informationen auch auf www.bergbautourismus.de.

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­Köln: Streit um historischen Kohlebansen in Nippes vor zweifelhaftem Hintergrund

Zunächst rief die Absicht der Bahn die Freunde der Industriekultur wach, zwei offensichtlich in die Denkmalliste eingetragene, aber kaum bekannte Bauten auf dem Nippeser Bahn-Plateau niederzulegen (wir berichteten). Nun scheint sich nach Medienberichten eine Vereinbarung zwischen Bahn und Konservator dergestalt anzubahnen, dass im Ausgleich(!) für die Abbrüche Erhaltungsmaßnahmen an weiter nördlich befindlichen Denkmalen durchgeführt werden sollen. Dabei handelt es sich um das vom Rheinischen Industriebahnmuseum und weiteren Vereinen genutzte ehemalige ­Ausbesserungswerk im Besitz der Bahn, eine Halle aus dem Jahre 1912, sowie einen sog. „Kohlebansen“ (in der Presse als „Dampfloktankstelle“ bezeichnet). Während die Halle seit längerem als sanierungsbedürftig bekannt war, wurde so auch bekannt, dass offensichtlich bei Beräumungsarbeiten die zur Betonkonstruktion des Kohlebansens gehörende Rampe zerstört worden war. Nun entspann sich, so die Medien, innerhalb der Bezirksvertretung eine Diskussion, ob die Sanierung der Halle oder die Wiederherstellung der Rampe durchgeführt werden solle.
Unabhängige Denkmalfreunden sehen den Vorgang insgesamt äußerst problematisch. Zum einen könne offensichtlich ähnlich wie beim Naturschutz mit Hilfe von „Ausgleichsmaßnahmen“ Abbrüche von Denkmalen kompensiert werden. Noch ärgerlicher aber sei, dass offensichtlich eigentlich selbstverständliche Pflichten eines Denkmaleigentümers, nämlich Erhalt und Pflege des Denkmals, als „Ausgleich“ für ein Zugeständnis bezeichnet werden. Das Angebot, im Ausgleich ein widerrechtlich – aber offensichtlich ungestraft – beschädigtes Denkmal wiederherzustellen, müsse gar als Hohn bezeichnet werden.

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