Archiv für den Monat: Januar 2013

­Oberhausen: Zinkfabrik Altenberg soll städtebaulich aufgewertet werden

„Die Vision 2020 formuliert Leitlinien einer umfassenden Qualifizierung und Modernisierung der sechs Schauplätze im Rheinland. Sie setzt auf Synergien in der Zusammenarbeit der sechs Standorte des Verbundmuseums und auf ein schrittweises Vorgehen über ein knappes Jahrzehnt“, so Dr. Walter Hauser, Direktor des LVR-Industriemuseums. „Der Schauplatz Oberhausen wird mit den städtebaulich besonders markanten Standorten Zinkfabrik Altenberg und Peter-Behrens-Bau einen Schwerpunkt der Entwicklungsmaßnahmen bilden. Der Standort Altenberg soll zu einem Eckpfeiler des „Kulturdreiecks“ im Herzen Oberhausens werden – zwischen Saporoshje-Platz, Theater-Platz und Hauptbahnhof/Altenberg. Der Innenhof wird in der Neukonzeption eine zentrale Rolle spielen und eine städtebauliche Aufwertung erfahren“, beschreibt Hauser die Planungen.

Diese sehen vor, den Innenhof autofrei zu machen und Parkplätze sowie Zufahrten für Anlieferungen an die Peripherie zu verlegen. Der Museumseingang werde stattdessen ganz zentral im Innenhof des Altenberg-Geländes platziert. Das Museum und die anderen Veranstalter auf Altenberg würden damit künftig räumlich stärker miteinander verbunden.

Die Innenräume des Museums sollen sich ebenfalls verändern. Die Dauerausstellung soll mit Blick auf den Strukturwandel der Industrie in den letzten Jahrzehnten inhaltlich grundlegend überarbeitet werden. Außerdem soll der Umbau eine störungsfreie parallele Nutzung für die unterschiedlichen Bereiche Dauerausstellung, Sonderausstellung und Veranstaltungen ermöglichen.

Der Peter-Behrens-Bau soll für die Öffentlichkeit besser zugänglich gemacht werden. Das Konzept setzt hier auf eine stärkere Anbindung an die Neue Mitte durch den Bau einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Alte-Walz-Straße. Das bereits für die Kulturhauptstadt ertüchtigte Erdgeschoss des Peter-Behrens-Baus soll als Schaudepot eingerichtet werden.

In einem ersten Schritt hat das LVR-Industriemuseum seine Ideen zur Neukonzeption, insbesondere des Standorts Altenberg, vorgestellt und die Diskussion mit Vertretern der Stadt Oberhausen und den Soziokulturellen Vereinen Altenberg e.V. (SOVAT e.V.) gestartet. Diese Ideen werden nun in enger Zusammenarbeit mit den Partnern in der Stadt Oberhausen weiterentwickelt. Ab 2013 sollen die Planungen konkretisiert werden. Die Vorstudie Altenberg wurde in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Funke & Popal aus Oberhausen erarbeitet.

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­London: Seit 150 Jahren täglich in die Röhre

Zum Jubiläum wird allerorts an ihre bewegte Geschichte, etwa die Zeit als Luftschutzbunker im Zweiten Weltkrieg, vor allem aber auch an ihre von den Londonern stoisch ertragene Unzulänglichkeit erinnert. Ob die seitdem etwa durch die STUVA immer verfeinerten Planungen und Baumethoden letztlich immer beglückend sind, wagen etwa die Kölner inzwischen zu bezweifeln.

Aber auch angesichts knapper Kassen geht heute die Schere zwischen Baukosten und Nutzen dramatisch auseinander, und Groß- und Prestigeprojekte, wie sie noch vor wenigen Jahren sinnvoll und möglich erschienen (Leipizger Tunnel) sind heute nicht mehr durchsetzbar. Glücklich also, wer eine ausfinanzierte und wartungsfreundliche U-Bahn besitzt; im übrigen kehrt man immer öfter reumütig zur ebenerdigen Strassenbahn zurück, die als „demokratisches“ Verkehrsmittel zunehmend gegen egomaische Autofahrer Raum gewinnt. Wurden „Strassenbahnfreunde“ zeitweise als unheilbare Nostalgiker verunglimpft, wird die Strassenbahn nun sogar von Touristikern als Attraktion verkauft und unter den geretteten Kulturgütern einsortiert, wenn sie nicht gar wie etwa in Hannover oder Bilbao als stromlinienförmiger Teil einer neuen Stadtutopie präsentiert wird.

Zurück zur Geschichte der „Tube“: Wir empfehlen diesmal die Online-Beiträge der Zeit, für deren non-digitalen, gedruckten Genuss allerdings mindestens ein Doppelsitz in der „Tram“ belegt werden sollte:

Historisches 

Video 

Kunst in der Tube 

Sammlung von Undergound-Werbeplakaten

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Wiehl/Oberbergisches Land: Rätsel um Schicksal eines traditionsreichen Werksmuseums

­Zu d e n h e r a u s r a g e n d e n E x p o n a t e n zä h lt e n u n t e r a n d e r e m e i n z e i t g e n ö s s i s c h e s M o d e l l e i n e s M u n i t i o n s w a g e n s a u s d e r Z e i t d e s D r e i ssi g j äh r i g e n K r i e g e s , e i n e i t a l i e n i s c h e K i n d e r k u t s c h e u m 1 7 7 0 , d a s R e k l a m e m o d e l l e i n e s e n g l i s c h e n K u t s c h e n b a u e r s u m 1 8 9 0 u n d e i n A u s f l u g s w a g e n m i t e i n g e b a u t e m K ü h l s c h r a n k u n d H a u s b a r u m 1 9 0 0 . D e n K u t s c h e n b a u d o k u m e n t i e rt e n d i e W e r k s t a t t r ä u m e e i n e s S c h m i e d e s , e i n e s S t e l l m a c h e r s u n d e i n e s S a t t l e r s ˇ˝ m i t H a n d w e r k s v o r f ü h r u n g e n z u b e s o n d e r e n A n l ä s s e n , a uss e r d e m D r u c k g r a f i k e n , H a n d z e i c h n u n g e n u n d A q u a r e l l e d e s 1 5 . b i s 2 0 . J a h r h u n d e r t s .

D as Museum führte also we it über d i e U n t e r n e h m e n s g e s c h i c h t e d e r 1 8 9 8 g e g r ü n d e t e n B P W B e r g i s c h e A c h s e n K G , d e m w e l t g r öss t e n H e r s t e l l e r v o n A n hä n g e r a c h s e n , h inaus, und hob s ich dam it in se iner Bre ite und Systematik wohltuend gerade von v ielen selbstverl iebten Showrooms der Automobilindustrie oder der Oldtimerfreunde ab.

Seit Mitte 2008 ist diese ganz besondere Sammlung nun „vorübergehend“ geschlossen; nach Aussage gut informierter Kreise wurde der Museumsleiter, ein angesehener W issenschaftler, aufgrund der schlechten Ertragslage des Unternehmens nach jahrzehntelanger Tätigkeit entlassen. Ob die Sammlung bere ist aufgelöst wurde, entzieht sich unserer Kenntn is; denkbar wäre, sie als natonal wertvolles Kulturgut bzw. Bewegliches Denkmal zu registieren und damit vor der Zerstörung zu bewahren. Eine Weiterführung als Nebenstelle des Lindlarer Freilichtmuseums oder des Engelskirchener Jndustreimuseums erscheint ebenfalls denkbar. Die Sammlung repräseniert jedenfalls in besonderer Weise die jahrhundertealte industrielle Tradition des Oberbergischen Landes.

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­Hamburg: Freihafen nach mehr als 120 Jahren aufgelöst

­Nun wurde nach Medienberichten zum Jahresbeginn 2013 der Freihafen Hamburg völlig aufgelöst, in Zukunft sollen nicht mehr an einer Binnengrenze, sondern durch „fliegende“ Teams die Zollkontrollen durchgeführt werden. Damit geht auch in Hamburg eine „wilhelminsche“ Zoll- und Wirtschaftstradition zu Ende, wie zuvor bereits in Kiel und Bremen. Die letzten deutschen Freihäfen existieren nun in Bremerhaven und Cuxhaven.

Zur Geschichte des Hamburger Hafens allgemein 
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