Archiv für den Monat: Oktober 2012

Bergisch Gladbach: Wasserrad der Papierfabrik „Alte Dombach“ erneuert

­Hergestelllt wurde das neue Rad von dem Mühlenbaumeister Gottfried Schumann aus dem Erzgebirge. Das an der Strunde gelegene Industriemuseum ist eine Hauptattraktion an diesem als „fleißigsten Bach Deutschlands“ bezeichneten Gewässer und Teil der „Mühlenregion Rheinland“, einer Initiative des LVR.

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Dortmund: Vorträge zur Geschichte des Bergwerks Zollern im LWL-Industriemuseum

­Historiker Dr. Olaf Schmidt-Rutsch vom WL-Industriemuseum, berichtete über die Geschichte der Zeche Zollern I/III unter dem Titel „Vom Prestigeobjekt zur Investitionsruine“. Sein Vortrag erzählte von den dramatischen Vorgängen um die Gründung und die ersten Betriebsjahre der älteren Schachtanlage in Dortmund Kirchlinde und wirft so den Blick auf die Vorgeschichte ihrer weit bekannteren Nachbarzeche.

Zollern I/III sollte eigentlich im Zuge des Wirtschaftsbooms vor der deutschen Reichsgründung von 1871 zu einem erfolgreichen Betrieb geführt werden. Doch beim Schachtbau stieß man auf große Wasserzuflüsse, die nur unter hohem finanziellen und technischen Aufwand zu bewältigen waren. Die Investoren, die im Steinkohlenbergbau eine gewinnbringende Geldanlage erhofft hatten, sahen sich getäuscht. Im langwierigen Streit um die Finanzen und um den Weiterbau der Zeche verkamen die aufwändig gestalteten Übertageanlagen mit ihren zwei Malakofftürmen. Schließlich kaufte der irische Unternehmer William Thomas Mulvany die marode Zechenanlage. Er konnte sie zwar in Betrieb setzen, scheiterte aber als Unternehmer an der Weltwirtschaftskrise der 1870er Jahre.

Im zweiten Vortrag der Reihe informiert Michael Farrenkopf vom Deutschen Bergbaumuseum am 4. Dezember über die Expansion und die Modernisierung im Ruhrbergbau um 1900. Am 22. Januar 2013 thematisiert Dietmar Bleidick den preußischen Staatsbergbau zwischen 1890 und 1914. Am 7. März 2013 widmet sich Eckhard Schinkel dem berühmten Jugendstil-Portal der Zeche Zollern II/IV. Und am 23. April 2013 stellt Thomas Parent seinen Zollern-Vortrag unter das Motto „Stahl und Strom, Musterzeche und Museumszeche“.

Oberhausen/Dortmund: Industriedenkmal-Stiftung beginnt mit Sanierungsarbeiten am Fördergerüst der Zeche Sterkrade

­Bei dem Denkmal handele es sich um ein Fördergerüst von 1903 und eine Schachthalle, die als einzige bauliche Relikte von der im Jahr 2000 abgerissenen Schachtanlage Sterkrade erhalten geblieben sind. Seit 1997 ist der Standort in der Obhut der Industriedenkmalstiftung, 2005 wurden Fördergerüst und Schachthalle in die Denkmalliste eingetragen.

Die nun begonnenen Baumaßnahmen am Industriedenkmal, die mit Fördermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert würden, umfassen eine Dach- und Fassadensanierung der Schachthalle sowie die Sanierung des Fördergerüsts inklusive Korrosionsschutz. Nach Abschluss der Bauarbeiten im Jahr 2013 möchte die Industriedenkmalstiftung das Denkmal im Rahmen von Führungen zugänglich machen, um auf diese Weise die Geschichte des Denkmals und der Zeche Sterkrade zu vermitteln.

Das Fördergerüst der Zeche Sterkrade zähle zu den wenigen erhaltenen dreibeinigen Strebengerüsten im Ruhrgebiet und darüber hinaus zu den ältesten erhaltenen deutschen Strebengerüsten in Nordrhein-Westfalen. Es nahm vier nebeneinander liegende Seilscheiben auf, von denen noch zwei erhalten sind. Das filigrane, in Fachwerkbauweise gefertigte Gerüst ist mit einer Schachthalle verbunden, die als massiver dreigeschossiger Backsteinbau errichtet wurde und aufgrund ihrer kompakten, turmartigen Erscheinung an die Malakofftürme des 19. Jahrhunderts erinnert.

Zur Website der Stiftung Industriedenkmalplege

Bocholt/Ludwigsburg: Umbau der Spinnerei Herding mit Designpreis gewürdigt

­Verantwortlich für das Umnutzungskonzept zeichnete das Atelier Brückner aus Stuttgart. Es erhielt zeitgleich einen „Focus Gold“ für das Parlamentarium in Brüssel sowie einen weiteren Focus Silber für die Dauerausstellung des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt an Main (zur Pressemitteilung).

Insgesamt wurden 58 Produkte mit dem “Focus in Silber” ausgezeichnet. 13 Exponate erhielten “Focus in Gold”. Weitere Informationen hier 

Noch bis zum 25. November 2012 werden alle Preisträger im Werkzentrum Weststadt, ­Rheinlandstrasse 8, 71636 Ludwigsburg zu sehen sein.

Essen: Fachtagung „Das Erbe Robert Schmidts: 100 Jahre regionale Planung im Revier“ vom 8.- 10. November 2012

­Dabei handelt es sich um nichts weniger als eine der Geburtsurkunden der „Metropole Ruhr“. Sie ist deshalb Anlass für ein „Robert-Schmidt-Jahr“, das vom 8. bis 10. November in einer Fachtagung seinen abschließenen Höhepunkt findet.

Anmeldung noch bis zum 26. Oktober 2012; weitere Informationen sowie Programmbroschüre als Download ­hier
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