Archiv für den Monat: Dezember 2010

Köln: Revitalisierung des Rheinauhafens in umfangreicher Publikation dokumentiert

­Die herausragende Geschichte, die Planungs- und Bauphase und die Urbanität des neu gestalteten Rheinauhafens möchte der Kölner Verlag J.P. Bachem nach eigener Aussage in Zusammenarbeit mit dem Architekten- und Ingenieurverband KölnBonn e.V. mit diesem Buchprojekt dokumentieren. Damit wird die Reihe „Köln – Seine Bauten“ des AIV, die eindrucksvoll die städtebaulichen Entwicklungen der Dom-Metrolpole beschreibt, um einen siebten Band erweitert.

RAH_Autoren.450.jpgV. l. n. r.: Corneth (HGK), Bachem, Günther (AIV), Krings

Das umfangreich bebilderte Werk schildert mit Beiträgen aus den Federn der Entwickler, Planer, Architekten und Denkmalschützer die Geschichte und das „Wiedererwachen“ des Hafens nach langen Jahrzehnten des Brachliegens und der Verkümmerung. Ob die Verwandlung alter Speichergebäude in ästhetisch und qualitativ hochwertigste Wohn-, Geschäfts- und Bürogebäude oder das Entstehen bedeutender neuer, moderner Architektur: Hier wird nicht nur ein eigenes Quartier am Rheinufer geschaffen, entsteht nicht nur ein neues, das alte und vertraute kongenial ergänzendes Rheinpanorama, sondern hier wird in einer großen gemeinsamen Anstrengung aller Beteiligten das national und international beispielhafte Projekt einer Verbesserung der städtischen Lebensqualität verwirklicht. Wie der Verleger auf der Pressevorstellung zusicherte, soll als Ergänzung zur Neuerscheinung spätestens im Jahre 2012 auch ein Reprint der seltenen Festschrift zur Hafeneinweihung aus dem Jahre 1898 vorliegen.

Köln seine Bauten – Der Rheinauhafen
Herausgeber: Architekten- und Ingenieurverein KölnBonn e.V. von 1875
401 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen, 24 x 31,5 cm, gebunden, mit Leinenbezug und engl. Abstracts
Subskriptionspreis bis 28. 2. 2011: 59,95 ¤
ISBN 978-3-7616-2231-5

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Esch-Belval/Luxemburg: Dokumentationszentrum der Cité des Sciences eröffnet

­Rund um die konservierten Teile der alten Hochofenanlage entsteht das neue Universitätsviertel, das sich zusammensetzt aus der Universität Luxemburg, öffentlichen Forschungseinrichtungen, Start-ups und soziokulturellen Aktivitäten, aber auch Wohnungen, Handel, Dienstleistungen und staatliche Verwaltungen beinhaltet. Gleichzeitig fand nach Medienberichten auch die Grundsteinlegung der „Maison des Sciences Humaines“ statt, deren Errichtung 67,4 Mio ¤ kosten soll. Die Daueraustellung begleitet den Entstehungsprozess der Cité des Sciences während der nächsten Jahre.

Anschrift: Centre de documentation de la Cité des Sciences Bâtiment « massenoire »
avenue du Rock’n Roll, en face de la Rockhal
L-4361 Esch-sur-Alzette
Öffnungszeiten : Mittwoch bis Freitag von 12-19 Uhr, Samstag von 10-18 Uhr. Sonntag bis Dienstag geschlossen.
Führungen für Gruppen auf Anfrage.
Ausstellungskatalog: 2 ¤

Informationen: Le Fonds Belval (zur Homepage bitte anklicken!)
6, avenue des Hauts Fourneaux
L-4362 Esch-sur-Alzette
tél: +352 26 840-1 fax: +352 26 840-300

Kreuztal/Siegerland: Historischer Hauberg ist Denkmaltipp im Dezember der Kulturregion Südwestfalen

­­Der "Historische Hauberg Fellinghausen" ist nach Mitteilung der Kulturregion ein aktives Freilichtmuseum zur Darstellung der wirtschafts-, kultur- und waldgeschichtlich bedeutsamen Siegerländer Haubergswirtschaft. Jährlich werden im jahreszeitlich bedingten Rhythmus die typischen Haubergsarbeiten durch Mitglieder der Waldgenossenschaft mit überlieferten Methoden und Werkzeugen ausgeführt. Jedes Jahr am Dienstag nach Pfingsten wird im Historischen Hauberg ein Kohlenmeiler aufgeschichtet, der am Mittwoch vor Fronleichnam geernet wird. Die Holzkohle wird direkt an Interessenten verkauft. Gäste sind herzlich willkommen.

Weitere Informationen hier 

Stichwort Hauberg bei Wikipedia (nicht zu verwechseln mit dem friesischen Haubarg!)  

Ein legendärer Film über die Haubergswirtschaft und die Hüttenindustrie im Siegerland wird hier geboten 

­Pressemitteilung als Download (in Vorbereitung)

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Halberstadt: Restaurierter und erneuerter Bahnhof mit Fotoausstellung eingeweiht

Das 1868 fertiggestellte Bahnhofsgebäude wurde 1945 schwer beschädigt Seit Jahrzehnten befand es sich in einem sehr maroden Zustand. Bei der Sanierung blieb die historisches Fassade erhalten und wurde aufwändig wiederhergestellt. Das neue Bahnhofsgebäude vereine Belange des Denkmalschutzes mit moderner Funktionalität, sagte der sachsen-anhaltinische Landesverkehrsminister Karl-Heinz Daehre nach Medienberichten anlässlich der Eröffnung. Es bleibe zu hoffen, dass die Deutsche Bahn AG wie geplant in den nächsten Jahren die Strecke Halberstadt-Magdeburg auf eine Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern ausbaue. Der Bahnknoten Halberstadt, an dem täglich über 3.000 Fahrgäste aus- und einsteigen, ist von großer Bedeutung für den Eisenbahnverkehr im Nordharz.

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Zustand vor der Wiederherstellung

Der Umbau des Empfangsgebäudes kostete nach Angaben der Stadt insgesamt 8 Millionen Euro. Das Land Sachsen-Anhalt förderte das Projekt mit 3,9 Millionen Euro, den Restbetrag finanzierte die NOSA GmbH, die Holding der Stadt Halberstadt. Wie Oberbürgermeister Andreas Henke bereits anlässlich des Richtfestes am 4. Dezember 2009 ausführte, sei es angesichts der angespannten Finanzlage ein "Glücksfall", in dieser Situation Stadtentwicklung betreiben zu können. Dies sei zum einen dem Land hinsichtlich der großzügigen finanziellen Unterstützung des Projektes und zum anderen der NOSA GmbH zu verdanken, die sich vor drei Jahren zum Kauf und Ausbau des Empfangsgebäudes entschieden hatte. Die Sanierung von Bahnhof und Bahnhofsumfeld ist Teil eines Förderprogramms, das vom Land Sachsen-Anhalt zum Ausbau von Schnittstellen eingerichtet wurde. Ziel des Schnittstellenprogramms, das von der NOSA GmbH im Landesauftrag betreut wird, ist eine bessere Verknüpfung der Eisenbahn mit Bus, Straßenbahn und anderen Verkehrsmitteln. So entstand in Halberstadt ein zentraler Busbahnhof direkt gegenüber dem Bahnhof, um Reisenden den Umstieg in die Überlandbusse zu erleichtern. Geplant sind weitere P+R Plätze. Ab Ende 2010 sollen der Bahnhof und die Außenanlagen wieder uneingeschränkt nutzbar sein. Anlässlich der Einweihung wurde auch eine Ausstellung mit Bahnhofsfotografien aus dem Harz des Bielefelder Fotografen Stefan Klink gezeigt. Der 120-seitige Katalog mit einer ausführlichen Einführung wurde von der NOSA GmbH veröffentlicht und ist bei ihr sowie dem Fotografen erhältlich (Blick in den Katalog und Bezugsadresse).

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Nürnberg/Fürth: 175 Jahre Elisenbahn

­Die weltbekannte Nürnberger Spezialitätenindustrie offeriert zu diesem Anlass Sondereditionen, die sich kein echter Eisenbahnfreund entgehen lassen kann, die sich aber auch als Geschenkidee für Angehörige ersterer bestens eignen.

Lebkuchenvarianten

Lebkuchen Schmidt bietet eine zylindrische Deckeldose mit aufgedrucktem Rundpanorama von Nürnberg hinter der Eisenbahn „Adler“. Inhalt „6 feine gemischte Oblaten-Lebkuchen“ (300 g) zum Preis von 6,20 ¤.

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Wem das nicht reicht, der greife zur „Festttags-Truhe 2010“ (s.o.); für 59 ¤ enthält die Truhe fast viereinhalb Kilo Gebäck, einschließlich der o.g. „Festtagsdose“ ( (Stichwort: Lebkuchen-Dosen-Festttagsdose 2010; Truhen).

Die dem Hause Haeberlein-Metzger zugehörige Elisen-Lebkuchen-Produktion editiert im deutlichen Kontrast eine längsgestreckte Schatulle mit ebensolchen rechteckigen, ebenfalls gemischten Lebkuchen (300 g)(leider nicht im Online-Shop verfügbar).

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Während auf dem Deckel die Abfahrt der Bahn vor Festgesellschaft in Nürnberg dargestellt ist, bedecken die Seiten eine Nürnberger Stadtansicht (vermutlich nach Merian) sowie die Einzeldarstellung des belebten Zuges.

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Harte Münze

Wer zum Fest statt schnell vernaschter lieber dauerhafte Werte verschenken will, der hat sich hoffentlich die bereits im November erschienene 10-Euro-Gedenkmünze gesichert. Für Sammler gibt es gegen Aufpreis und auf Bestellung eine hochglänzend polierte Edition.

PWZ_175_EB_in_D.jpgSouvenirs, Souvenirs

Die nützlichste und preiswerteste Form des Jubels ist allerdings die in Spitzenauflage und mit dem Allerwelts-Nennwert von 55 Cent (Briefporto bis 20 g, Ausführung nassklebend) von der Deutschen Post herausgegebene Sondermarke. Der zugehörige Jubiläumsbrief mit Ersttagsstempel ist noch erhältlich. Weitere eisenbahnaffie Geschenke auf der Souvenirseite der DB.

Ausstellungen und Websites

Die Stadt Nürnberg feiert unverdrossen das „Bahnjahr 2010“  Zur Jubiläums-Webseite der DB  Noch bis zum 27. Februar 2011 zeigt das DB-Museum in Nürnberg die Ausstellung „Planet Eisenbahn“ 

Son et Lumiere

Abschließend zur optisch-musikalischen Untermalung des Jubelfestes unsere persönliche Lieblingsinszenierung: Die Nachstellung der Jungfernfahrt durch PierreMaerklinFan, mit freundlicher Unterstützung von Youtube (Start).