Archiv für den Tag: 14. Mai 2010

INTERNATIONALER MUSEUMSTAG am Sonntag, den 16. Mai 2010

­ Ausführliche Informationen unter www.museumstag.de

Das LWL-Industriemuseum bietet Sonderaktionen an zwei Standorten:

LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim in Petershagen

Das LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim zeigt am Internationalen Museumstag eine exotische Vorführung: Von 10 bis 18 Uhr stellt Glasmacher Torsten Rötzsch Glasobjekte in der venezianischen Millefiori-Technik her. Diese Technik kannten bereits die Römer: Glasstäbe mit geringem Durchmesser werden der Länge nach zusammengelegt und miteinander verschmolzen. Nach dem Abkühlen werden sie buchstäblich in kleine Scheibchen geschnitten. Deren Querschnitt ergibt das typische Blumenmuster des ‚millefiori‘. Um z.B. eine Schale herzustellen, ordnet der Glasmacher diese Glasscheibchen in einer ofenfesten Form an. Durch erneutes Erhitzen verschmelzen die Plättchen und nehmen die Gestalt der Metallform an. Die Kunst des ‚millefiori‘ dient vor allem dekorativen Zwecken: Zierliche Perlen oder Ohrgehänge entstanden traditionell in dieser Handwerkskunst.

Rötzsch verwendet Millefiori-Stäbe, die er zuvor selbst gezogen und miteinander verschmolzen hat. Für seine Glasobjekte verwendet er sowohl die typischen Millefiori-Stäbe als auch modern gestaltete Glasstäbe. Sie werden auch vor den Augen der Besucher am Ofen gezogen und weiterverarbeitet: Rötzsch legt aus den Glasplättchen ein Mosaik, das er anschließend mit der Pfeife aufnimmt. Auf diese Weise entstehen Hohlglasobjekte, deren Wandung die Millefiori-Technik besonders prächtig er¬scheinen lässt. Das Museum ist am 16.5.10 von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Besucher zahlen nur den normalen Museumseintritt.

LWL-Textilmuseum in Bocholt

Den vollen Einsatz aller Familienmitglieder verlangt eine Meisterprüfung, die das LWL-Textilmuseum in Bocholt "abnimmt". Speziell für den Internationalen Museumstag hat der LWL in seinem Bocholter Industriemuseum eine Familienrallye mit kniffligen Aufgaben entwickelt. Das Erkundungsspiel führt Kinder, Eltern oder Großeltern vom Fabrikhof aus ins Maschinenhaus, ins Kesselhaus, in den Websaal und in das Arbeiterhaus, wo sie forschend und entdeckend verschiedene Aufgaben lösen müssen. An anderen Stellen sind Kraft, Geschicklichkeit und Kreativität verlangt, um historische Lebenssituationen nachvollziehen und meistern zu können. Jeder Familie winkt nach erfolgreicher Teilnahme ein Meisterbrief. "Selbstverständlich dürfen alle Familien die Musterbücher, Lochkarten und Holzgeräte mit nach Hause nehmen, die sie bei ihrer Meisterprüfung anfertigen", verspricht LWL-Museumsleiter Dr. Hermann Josef Stenkamp. Zu der etwa dreistündigen Rallye können Familien zwischen 15 und 16 Uhr starten. Die Teilnahme kostet 8 Euro zuzüglich 5,80 Euro Museumseintritt pro Familie.

Die Industriemuseen des LVR bieten u.a. Führungen durch das sanierte Herrenhaus am Standort Ratingen-Cromford (Info)

Museumstag im Freudenthaler Sensenhammer, Leverkusen

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Retorten im Gaswerk Neustadt/Dosse

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Linz/Österreich: XXIX. Gesprächskreis Technikgeschichte: „Industriekultur und regionale Identität“ im Schlossmuseum vom 3. – 6. Juni 2010

­­­­Dass die Stadt allerdings auf viel ältere Wurzeln ihrer industriellen Entwicklung zurückblicken kann, sei in Erinnerung an die weit über die Landesgrenzen hinaus bedeutende Linzer Wollzeugfabrik festgehalten. Am 5. Juni 2010 haben alle Interessierten die Möglichkeit an Vorträgen und Diskussionen teilzunehmen sowie die Dauerausstellung „Technik Oberösterreich“ zu besuchen.

 

PROGRAMM ­

Donnerstag, 3. Juni 2010 / Anreise­­

16:00 Anmeldung im Schlossmuseum

17:00 Begrüßung: Direktor Peter Assmann ­

17:30 – 18:30 Vortrag:

– Gerhard A. Stadler: Koksstierler und Stahlkocher. Zur Identität der Industriestadt Linz­

18:45 Hauptplatz: Fahrt mit der Bergbahn auf den Pöstlingberg

19:30 Gemeinsames Abendessen im Gasthaus Freiseder

Linz_Tabakfabr_Behrens.jpgPeter Behrens, Tabakfabrik

Freitag, 4. Juni 2010

08:15 – 10:00 Schiffsanlegestelle Donaulände: Hafenrundfahrt mit MS Eduard

10:30 – 12:30 Werksbesichtigung der Eisen- und Stahlwerke voestalpine

12:30 – 14:00 Mittagessen

14:00 – 15:00 Spinnerei und Weberei der Linz Textil GmbH in Kleinmünchen

15:00 – 16:00 Die Kirche in der Fabrik. Besuch der revitalisierten Linzer Tuchfabrik

Linz_Fabrikkirche.jpg

16:00 – 17:00 Der „Maulwurf“ im Cembran-Keller. Eins(ch)icht unter der Führerstadt

17:00 – 18.00 Rundgang durch die revitalisierte Lederfabrik, anschließend gemeinsames Abendessen im Mayrhofer-Gewölbe

19:00 – 19:30 Literatur zum Dessert: Alfred Gelbmann liest „Greifer“

Samstag, 5. Juni 2010

­REFERATE – PROJEKTE – DISKUSSIONEN – AUSSTELLUNGSBESUCH

Identität im Revier

08:00 – 10:00 Vorträge

– Thomas Küster: Ruhrgebietspolitik und Ruhrgebietsidentität 1870 – 1930

– Sigrid Liebmann: Industriedenkmale des Bergbaus in Essen: Historische Entwicklung und heutige Nutzung

– Nicole Hocáková-Hirschler / Vladimír Hocák: Ostrava: Eine postindustrielle Stadt auf der Suche nach ihrer Identität

– Axel Böcker: Großindustrielle Denkmäler der Eisen- und Stahlindustrie als Anker kultureller Identität im Saar-Lor-Lux Raum

10:00 – 10:30 Diskussion

10:30 – 11:00 Kaffeepause / Gelegenheit zum Besuch der Dauerausstellung Technik Oberösterreich

11:00 – 12:00 Vorträge

– Friedrich Idam: Das Verschwinden der Salzindustrie im Salzkammergut

– Sören Marotz: Alles ausgekohlt, was nun? Die Lausitz erfindet sich als Energieregion neu

12:00 – 12:30 Diskussion

12:30 – 14:00 Mittagspause / Gelegenheit zum Besuch der Dauerausstellung Technik Oberösterreich

Das industrielle Erbe Tschechiens

14:00 – 14:45 Vorträge

– Johanna Pauly: Industriearchitektur in den Bezirken Reichenberg und Gablonz

– Vladislava Valcharova: Industrial Heritage in border regions of the Czech Republic

14:45 – 15:15 Diskussion

Industriekulturelle Identität auf Schienen

15:15 – 16:00 Vorträge

– Johannes Sima: Pferdeeisenbahn Budweis/Ceské Budjovice – Linz – Gmunden. Das Projekt der Unterschutzstellung

– Volker Mende: „… in weitesten Kreisen verdientes Aufsehen“. Die Eisenbahnbrücken von Dirschau und Marienburg als Nationalsymbol deutscher Ingenieurkunst

16:00 – 16:30 Diskussion

16:30 – 17:00 Kaffeepause / Gelegenheit zum Besuch der Dauerausstellung Technik Oberösterreich

Industriekultur an der Peripherie ­

17:00 – 18:30 Vorträge

– Anita Kuisle: Kein Ort, ­Nirgends? Die Industriekultur ist das Schmuddelkind der Kultur

– Michael Hascher: Der Neckarkanal – ungeliebte Industriekultur

– Matthias Baxmann: Industriekultur in der brandenburgischen Provinz

18:30 – 19:00 Diskussion

19:00 – 19:30 Pause / Gelegenheit zum Besuch der Dauerausstellung Technik Oberösterreich

19:30 – 20:30 Abschlussdiskussion

Sonntag, 6. Juni 2010

Freie Programmgestaltung

Linz_Pforte_Tabakfabr.jpgTabakfabrik Linz

Kontakt:

Ute Streitt, Mag.Landesmuseum Linz
E-mail: u.streitt@landesmuseum.at
Tel.: 0732/674256- 102

Zur Planung des Vorprogramms, der Exkursion und der Tagung wird um eine verbindliche Anmeldung via E-mail gebeten.

Information im Web

www.landesmuseum.at unter Aktivitäten/Termine/Kategorien (rechte Spalte) mit Programm zum download

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