Archiv für den Monat: April 2009

Köln: Notiz vom Rande der Stadt

Nach Medienberichten will der Investor entgegen früherer Pläne die stattliche, in ihrer Bausubstanz gut erhaltene Villa zugunsten einer Tiefgarage und weitere Wohnbauten abbrechen. Neben einer lokalen Initiative schloß sich auch der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz den Protesten an und stellte das Haus am 2. Dezember in seiner Reihe „Denkmal des Monats“ vor. Nach Angaben der Bürgerintiative wurde auch durch fehlende Absperrung und andere Maßnahmen gezielt versucht, den Zustand des Hauses zu verschlechtern.

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Die städtische Untere Denkmalbehörde lehnte jedoch trotz öffentlicher Appelle eine Eintragung des Hauses als Baudenkmal ab, und der Rat verabschiedete den notwendigen neuen Bebauungsplan. Im Februar stimmte auch die Bezirksvertretung Rodenkirchen dem Abriß zu. Die Bürgerinitiative wandte sich nun an den Beschwerdeausschuß der Stadt.

Homepage der Bürgerinitiative

Lokale Pressemeldung

Presseartikel vom 18. 2. 2009

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Hattingen: Tagung zu Geschichte und Gegenwart der Montanindustrie in der Ukraine

Programm:

13.00-13.15 Uhr Begrüßung

13.15-13.45 Uhr Industrialisierung in der Ukraine (Ulrike Stellmacher, Stahlinstitut VDEh, Düsseldorf)

13.45-14.15 Uhr August Thyssen und die ukrainischen Eisenerze (Manfred Rasch, ThyssenKrupp Konzernarchiv, Duisburg)

14.15-14.45 Uhr Die ukrainische Eisen- und Stahlindustrie im Spiegel historischer Wertpapiere (Claus Müller, Hamburg)

14.45-15.15 Uhr Diskussion, Kaffeepause

15.15-15.45 Uhr Die Beteiligung der Firma Siemens an der sowjetischen Elektrizitätspolitik der 1920er Jahre (Martin Lutz, Universität Konstanz)

15.45-16.15 Uhr Zwangsarbeit  in ukrainischen Hüttenwerken während des Zweiten Weltkrieges (Dimitrii Titarenko, Universität Donezk; Vortrag: Anja Hoffmann, LWL-Industriemuseum)

16.15-16.45 Uhr Ukrainische Hüttenwerke unter dem Hakenkreuz (Harald Wixforth)

16.45-17.15 Uhr Diskussion, Kaffeepause

17.15-17.45 Uhr ArcelorMittal in der Ukraine (Rainer Isert, Duisburg)

17.45-18.15 Uhr Schwerindustrie – Industriekultur in der Ukraine (Alexander Kierdorf, Köln)

18.15 Uhr Diskussion

18.45 Uhr Möglichkeit zum Abendessen (auf eigene Rechnung) mit anschließender Nachtführung durch das LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen

Veranstaltungort:

LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen, Werksstraße 31-33, 45527 Hattingen

www.henrichshuette.de

Für die Veranstaltung ist nur der normale Museumseintritt zu entrichten. Um formlose Anmeldung bis zum 20. Mai wird gebeten unter:

vdeh-geschichtsausschuss@vdeh.de

Die Veranstaltung dient der Vorbereitung der Jahresexkursion des Geschichtsausschusses in die Ukraine vom 8. bis 12. September 2009. Nähere Informationen hier ; es sind noch Plätze frei.

(Foto: Petrovski-Hütte, Dnipropetrovsk, 2003)

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Köln: Die zukünftige Nutzung des Deutzer Hafens – zweitägiges Symposium

 

 

Programmübersicht:

27. April: 09:30 Eröffnung und Einführung, Fritz Schramma | 10:00 Entwicklungsspielräume für den Deutzer Hafen aus wasserwirtschaftlicher Sicht, Reinhardt Vogt, Prof. Dr. Remo Laschert | 10:45 Handlungsoptionen des Planungsrechtes zur Entwicklung des Deutzer Hafenareals für neu gemischte Nutzungen?, Prof. Dr. Rüdiger Breuer, Manfred Haesemann | 11:45 Verkehrliche und immisionsrechtliche Rahmenbedingungen für die Hafenentwicklung, Klaus Harzendorf, Dr. Werner Pook | 12:30 Plenumsdiskussion | 14:30 Anforderungen der Logistik an den Hafenstandort Köln und die Bedeutung des Deutzer Hafens, Prof. Dr. Uwe Clausen, Dr. Rolf Bender | 15:15 Bedeutung einer Bürostandortentwicklung im Deutzer Hafen für die Metropolregion Kölns, Jens Hoppe, Michael Müller-Berg | 16:15 Chancen und Möglichkeiten einer Wohnstandortentwicklung im Deutzer Hafen im Rahmen des Kölner Wohnungsmarktes | anschließend Führung durch den Deutzer Hafen

28. April: 09:00 Globalisierung und Metropolenentwicklung: Zur Bedeutung lokaler Imagebildung im globalen Wettbewerb, Dr. Dirk Dohse | 09:30 Komplettierung der Kölner Innenstadt durch ein neues Stadtquartier versus Ausbau des Logistikstandortes Deutzer Hafen, Björn Pistol, Michael Zimmermann | 10:00 Diskussionsforen: Zukünftige Nutzungsmöglichkeiten des Deutzer Hafens | 13:30 Vortrag der Ergebnisse der Diskussionsforen im Plenum und Diskussion | 14.00 Podiumsdiskussion: Der zukünftige Beitrag des Deutzer Hafens zur Stadtentwicklung Köln, Paul Bauwens-Adenauer, Dr. Rolf Bender, Rainer M. Schäfer, Prof. Albert Speer, Dr. Norbert Walter-Borjans, Bernd Streitberger | 15:30 Resümé und Ausblick, Fritz Schramma

Montag, 27. und Dienstag, 28.04.2009 | zweitägiges Symposium der Stadt Köln | Radisson SAS Hotel, Messekreisel 3, 50679 Köln | Eine Veranstaltung der Stadt Köln, Dezernat Stadtentwicklung, Planen und Bauen | Organisation: ILS Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung GmbH, www.stadtraumkonzept.de | Anmeldung unter www.stadtraumkonzept.de/deutzer-hafen.html | Anmeldeschluss: 22.04.2009 | Die Teilnahme ist kostenfrei |

Historisch-denkmalpflegerische Informationen über den Deutzer Hafen bei der "Rheinischen Industriekultur" hier

 

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Essen: Grundstein für den Neubau des Depot- und Verwaltungsgebäudes des Ruhr Museums auf der Zeche Zollverein gelegt

Jede Sammlungsabteilung des Ruhr Museums hatte eine Gabe für die Grundsteinkapsel beigesteuert: Die Geologie stiftete ein ca. 300 Millionen Jahre altes Stück Steinkohle aus den Tiefen Zollvereins mit einem Abdruck von Karbonpflanzen, die Archäologie ein Randstück eines prähistorischen Gefäßes, die Geschichtssammlung eine Bergmannskontrollmarke und die fotografische Abteilung ein Bild der Zeche Zollverein von Ruth Hallensleben aus dem Jahre 1956. Zudem wurden aktuelle Tageszeitungen in die Kapsel eingelegt.

„Ich freue mich, dass wir endlich Boden unter den Füßen für unser Depot und unsere Mitarbeiter mit dem Neubau haben werden. Und das nun direkt neben der Kohlenwäsche – denn wir brauchen die Tuchfühlung zu unserem Museum und den Ausstellungen“, begrüßte Prof. Dr. Ulrich Borsdorf den Neubau des Depots.

Roland Weiss, verantwortlich für den Geschäftsbereich Entwicklung, Bauen, Betrieb der Stiftung Zollverein, betonte die besondere Architektur des Gebäudes: „Der Neubau der Architekten Ahlbrecht – Felix – Scheidt Generalplaner besticht besonders durch die äußere Zurückhaltung der Gestaltung, die den durch das Welterbe Zollverein geforderten gestalterischen Maßstäben in hohem Maße Rechnung trägt. Das puristische und rationale Erscheinungsbild des Welterbes wurde überzeugend und ohne Anbiederung weiterentwickelt.“

Da die Sammlungen des Ruhr Museums nicht vollständig in den Bestandsgebäuden unterzubringen sind, wird das neue Depotgebäude für die Fotografie, die Archäologie und die Grafik errichtet und nach Bauabschluss Ende dieses Jahres bezogen. Das Gebäude wird auch Büros für die Verwaltung, eine Handbibliothek, ein Fotolabor und Räumlichkeiten für Ausstellungsvorbereitungen enthalten. Der Neubau nimmt in Körper und Dimensionen dezidiert Bezug zum benachbarten Denkmalbestand. Mit der Materialwahl des dunkel eingefärbten Sichtbetons und der Glasfassade erfolgt ein seriöses Bekenntnis zum zeitgenössischen Architekturgeschehen, das sich auf Zollverein auch in dem Neubau der Zollverein School und den Pavillons im Zollverein Park widerspiegelt.

Die Fertigstellung des Gebäudes in direkter Nachbarschaft der Kohlenwäsche auf dem Welterbe Zollverein ist für Ende 2009 geplant. Die Pläne stammen von Ahlbrecht & Scheidt Architekten BDA, Essen (inzwischen Ahlbrecht-Felix-Scheidt), die sich in einem beschränkten Wettbewerb durchsetzten.

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Baubeschreibung der Architekten

(Quelle: Pressemitteilung)

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Wittenberg/Dessau: 2. Tag der Industriekultur in Sachsen-Anhalt am 19. April 2009

Im Mittelpunkt des vom Tourismusverband Wittenberg initiierten Tages steht die Einweihung der „Regionalen ERIH-Route Sachsen-Anhalt". Sie ist Teil der European Route of Industrial Heritage (ERIH) – der Europäischen Route der Industriekultur – und umfasst 17 Stationen zwischen Magdeburg und Zeitz. Die offizielle Eröffnung findet um 10.00 Uhr in der Brikettfabrik „Herrmannschacht" ein Zeitz statt.

Weitere Höhepunkte des Tages sind die Eröffnung und Besichtigung der neuen Archivräume der Stiftung Bauhaus Dessau in der Alten Brauerei und eine Fahrt mit der Mansfelder Bergwerksbahn, die ein umfangreiches Besichtigungsprogramm industriehistorischer Zeugnisse zwischen Klostermansfeld und Wippra einschließt. Auch die LAPUA GmbH in Schönebeck wird wieder ihr Industriemuseum öffnen, und der Harz beteiligt sich in diesem Jahr mit verschiedenen Wanderungen und Führungen rund um den Bergbau.

Historisch betrachtet entstanden auf dem Territorium des heutigen Landes Sachsen-Anhalt viele bahnbrechende Erfindungen und Entwicklungen des 20. Jahrhunderts. Die industrielle Entwicklung in Deutschland und Europa wurde über Jahrzehnte von hier mit geprägt. Waren zu Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert vor allem die Zuckerindustrie, der Maschinenbau und die Eisenbahn Motoren der Entwicklung, so führte im 20. Jahrhundert die Erschließung umfangreicher Braunkohlevorkommen zur Herausbildung einer auf Braunkohle basierenden chemischen Industrie. Sie bildete die Grundlage für eine Reihe bahnbrechender Entwicklungen. So war der Stickstoffdünger aus Piesteritzer eine Grundlage für die moderne Landwirtschaft, und mit Leichtmetall aus Bitterfeld begann Hugo Junkers die Ära der zivilen Luftfahrt. Die synthetische Herstellung von Benzin und Kautschuk fand zuerst in Leuna und Buna statt, und der erste Farbfilm der Welt kam aus Wolfen. Das Bauhaus in Dessau gilt weltweit als Wegbereiter der modernen Architektur und als Wiege des Designs. Heute dokumentieren zahlreiche Museen die Geschichte dieser industriellen Entwicklung und bilden gemeinsam mit einer fast 1.000-jährigen Bergbautradition den Schwerpunkt der Industriekultur in Sachsen-Anhalt.

Seit 2006 koordiniert der regionale Tourismusverband „TourismusRegion Wittenberg" e. V. die touristische Vermarktung dieses Potenzials. Eine Broschüre zum Industrietourismus in Sachsen-Anhalt ist vor wenigen Tagen in zweiter Auflage erschienen. Mit der „Regionalen ERIH-Route Sachsen-Anhalt" ist nun auch der Sprung in die Europäische Liga der Industriekultur gelungen. Der Tag der Industriekultur, jeweils am dritten Sonntag im April, will vor allem die Menschen vor Ort auf die Zeugnisse der Industriekultur aufmerksam machen und damit die regionale Identität schärfen.

Weitere Informationen: www.industrietourismus.de

(Quelle: Pressemeldung)

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