Archiv für den Monat: April 2008

Amstetten/Österreich: Übergabe der neuen Eisenstraße-Museen-Website

In Form einer praktischen Vorführung am Museumstag 2008 navigierten die beiden Maturantinnen der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe in Amstetten durch die von ihnen gestaltete Website, welche den praktischen Teil ihrer Maturaarbeit darstellte. Mit wenigen Klicks gelangt der Besucher zu weiteren Informationen wie den Museumsinhalten, Öffnungszeiten, Sonderausstellungen oder Kontaktdaten der Museen. „Zusammengerechnet arbeiteten wir 350 Stunden am gesamten Maturaprojekt und sind nun schon ein wenig stolz auf das vollendete Werk“, meinte Stefanie Loibl. „Wir lernten auch sehr viel in diesem realen, für uns neuen Projektfeld, wie soziale Kompetenz durch unsere gemeinsame Teamarbeit, sowie der Zusammenarbeit mit den Museen und dem Kulturpark Eisenstraße“, fügte Simone Widhalm an.

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Dir. Marianne Schallauer bedankte sich bei Simone Widhalm und Stefanie Loibl für deren Engagement an der Gestaltung der gemeinsamen Eisenstraße-Museen Website

Wurde in den letzten Jahren die Qualität der museumspädagogischen Präsentation mit dem Kinderprogramm „Ferraculus auf Schatzsuche“, die Objekt- und Archivsichtung und -präsentation gemeinsam verbessert, steht der zukünftige Schwerpunkt nun in der Vermarktung und der weiteren Qualitätssteigerung der einzelnen Museen im Vordergrund. Mittels persönlichem Engagement von MuseumsmitarbeiterInnen, regionalen Akteuren und Vereinen, aber auch Einzelinitiativen, wie die beiden Maturantinnen, kann der begonnene, erfolgreiche Weg weiterbeschreitet werden.

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Mag. Richard Schmid, Direktor der HLW Amstetten, mit „seinen“ beiden Maturantinnen Simone Widhalm und Stefanie Loibl

(Pressemitteilung: Martin Aigner, Ybbsitz)

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Dortmund: Ausstellung „Neuer Nutzen in alten Industriebauten. Dreißig Jahre Industriedenkmalpflege in Deutschland“ zu Gast auf Zollern II/IV

Nun greift der Landschaftsverband Westfalen-Lippe die Geschichte der Industriedenkmalpflege in der Sonderausstellung "Neuer Nutzen in alten Industriebauten" auf. Die Wanderausstellung der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland wurde am Sonntag, 20. April 2008, im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern eröffnet.

35 Motiv-Tafeln zeigen im bundesweiten Panorama Industriedenkmale, die gleichermaßen zur Zufriedenheit von Denkmalpflegern, Investoren und Nutzern ausgefallen sind. Die Ausstellung illustriert die Bandbreite der Möglichkeiten und inspiriert zum Weitermachen: in Deutschland warten noch viele solcher Industriebauten, oft besonders ansprechende Zeugnisse unserer Industriegeschichte, auf ihren "Neuen Nutzen". Als Pionierbau der Industriedenkmalpflege ist Zeche Zollern idealer Ausstellungsort für die Wanderausstellung. Die Zeche absolvierte selbst eine typische Karriere technischer Denkmale im Ruhrgebiet – vom Prestigeobjekt der Gelsenkirchener Bergwerks AG, zum unbedeutenden Pütt und schließlich abbruchreifen Relikt. 1969 bewahrte der Leiter des LWL-Amtes für Denkmalpflege und engagierter Bürgerwille die Zeche vor dem schon beschlossenen Abriss. Die Maschinenhalle der Zeche Zollern, gestaltet vom berühmten Berliner Jugendstil-Architekten Bruno Möhring, wurde als erstes Industriebauwerk in der Bundesrepublik unter Schutz gestellt. Aktuell wird die Maschinenhalle aufwendig saniert (siehe frühere Meldung).

LWL-Industriemuseum Zeche Zollern
Grubenweg 5, 44388 Dortmund
20. April bis 25. Mai 2008
Geöffnet Di – So 10-18 Uhr

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Oberhausen: ERIH und Betreiber erweitern ihre Präsentation zur Industriekultur im Gasometer

Im Mittelpunkt der neuen Dauer-Ausstellung steht der Gasometer selbst – auch als Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH). Die ERIH-Ausstellung mit großformatigen Fotografien von Thomas Wolf wurde durch weitere Aufnahmen historischer Industriestandorte ergänzt.

An sechs neuen Hörstationen können sich Besucher außerdem von Schauspieler Rufus Beck Geschichte(n) zu den jeweiligen Denkmälern europäischer Industriekultur erzählen lassen. An vier weiteren Hörstationen stellt die Oberhausener Kabarettistin und Regisseurin Gerburg Jahnke ihren Lieblingsplatz vor: den Gasometer. Mit gewohnter Ruhrpott-Schnauze empfiehlt sie, was man sich unbedingt in der Tonne ansehen sollte. Übrigens wahlweise auch im echten Ruhrpott-Englisch – bewusst nicht akzentfrei.

Dazu gibt es eine neu gestaltete Dokumentation, die mit großformatigen Bildern an Gasometer-Highlights wie „The Wall“ von Christo und Jeanne Claude, die Ausstellung „Blaues Gold“ oder Bill Violas „Five Angels For The Millenium“ erinnert.

Eine neue Illumination lässt die riesige Stahlscheibe samt Stahlgerüst zudem in ganz neuem Licht erscheinen. Kunstvoll wird die Konstruktion akzentuiert, der Raum unterhalb der Manege strahlt jetzt in einem satten Rot.

Objekte des Dinslakener Künstlers Alfred Grimm erzählen ein Stück Ruhrgebiets-Geschichte. Seine in Fernseher eingebauten Kunstwerke bieten eine ganz eigene Fern-Sicht auf die Dinge.

Auf Flachbildschirmen lässt sich dreidimensional in die Geschichte des Gasometers reisen. Eine Animation, entwickelt von Wissenschaftlern der Hochschule Bochum, macht die Stahlwände des Gasometers transparent, zeigt die Funktionsweise des Scheibengasbehälters und erklärt seine Rolle im Mittelpunkt eines Dreiecks großer Rohrleitungen, in denen Hochofengas, Kokereigas und Restgas an Verbraucher geliefert wurde.

Im Wechselausstellungsbereich des Gasometers wird noch bis zum 2. November 2008 die Ausstellung „Das Auge des Himmels – Satellitenbilder der Erde“ gezeigt. Selbstverständlich kann während der Öffnungszeiten auch die atemberaubende Aussicht vom Dach des Behälters in über 100 m Höhe genossen werden.

www.erih.net

www.gasometer.de  

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Leverkusen / Bergisch Gladbach: Industriekultur-Netzwerk stellt Jahresprogramm 2008 vor

Pünktlich zum Beginn der Ausflugssaison ist das Jahresprogramm des „Netzwerk Industriekultur Bergisches Land e.V.“ für 2008 erschienen. Mit Unterstützung von ERIH, dem Europäischen Netzwerk der Industriekultur, bietet das „bergnetz“ Exkursionen und Führungen in historischen Industrielandschaften und Museen wie auch Besichtigungen arbeitender Betriebe in der Region. Die Spannweite reicht bei letzteren von der Besteckfabrik Carl Mertens über den Räummaschinenexperten Forst (beide in Solingen), die Erzquell-Brauerei in Wiehl-Bielstein, den Motorenspezialisten Dr. Schrick in Remscheid , die Hämmerfabrik Joh. Herm. Picard in Wuppertal und der Bergischen Achsen KG in Wiehl bis zur den Bergisch Gladbacher Unternehmen Bandis & Knopp (Wellpappe) und M-real Zanders (Feinpapier).

Natürlich werden auch fast alle bedeutenden Industriedenkmale und Museen der Region in Exkursionen oder Einzelbesichtigungen vorgestellt. Neben den fest terminierten Angeboten können für Gruppen auch „Paketangebote“ zu beliebigen Terminen gebucht werden, etwa zur Schwebebahn, der Müngstener Brücke oder den Steinbrüchen von Lindlar.

Höhepunkt des Jahres ist die „3. Nacht der Schmiedefeuer“ am 8. August, wenn der Freudenthaler Sensenhammer (www.sensenhammer.de), die Schmiede im Bergischen Freilichtmuseum Lindlar und der Oelcheshammer bei Engelskirchen, Aussenstelle des Rheinischen Industriemuseums, für einen Abend gleichzeitig ihre Öfen anheizen und verschiedene Schmiedeprozesse im Vergleich zeigen.

Ein besonderes Erlebnis bieten auch die monatlichen Aktivitäten im Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer, wenn die ehrenamtliche „Schmiedegruppe“ des Museums die verschiedenen Schritte der Sensenherstellung „live“ vorführt. Termine in diesem Sommer: Sonntag, 18. Mai (Int. Museumstag), 8. Juni, 13. Juli, 10. August, 14. September und 12. Oktober, jeweils zwischen 13.00 und 16.15 Uhr.

Neben dem „bergnetz“ bietet der „Bergische Ring“ vor allem Angebote zur Verkehrsgeschichte im Bergischen Land mit Schwerpunkt Wuppertal. Der Zusammenschluß mehrerer  Initiativen informiert im regelmäßigen „Ringbrief“ zeitnah u.a. über die Aktivitäten der Bergischen Museumsbahnen und Museen wie dem Lokschuppen in Erkrath-Hochdahl, dem Manuelskotten, dem Wülfingmuseum in Radevormwald-Dahlerau oder dem Tuchmuseum in Remscheid-Lennep.  

Zur Homepage des „Netzwerks Industriekultur Bergisches Land e.V.“

Zur Homepage des „Bergischen Ringes"

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Münster: Märkisches WasserEisenLand mit LWL-Kulturpreis ausgezeichnet

Für seine hervorragenden Verdienste um die Erschließung und Weiterentwicklung der Märkischen Industriekultur erhält der 1996 gegründete Verein WasserEisenLand e.V. aus Hagen den LWL-Kulturpreis 2008. "Möglich war das nur durch den Einsatz der vielen sachkundigen Mitglieder. Mit seiner breitgefächerten Kompetenz ist der Verein mittlerweile zum wichtigsten Ansprechpartner für die Industriekultur der märkischen Region geworden", bemerkte Dr. Wolfgang Kirsch.

Die Mitglieder unterstützen durch ihre Arbeit die kulturelle und touristische Weiterentwicklung der Technikdenkmäler und Technikmuseen der Region. Sie präsentieren das Wasser-Eisen-Land auf Touristikmessen und in einem Taschenführer mit praktischen Tourentipps für interessierte Besucher. Aktuell entwickelt der Verein in Abstimmung mit dem NRW-Bauministerium ein Beschilderungssystem für das WasserEisenLand und die Teilroute "Täler der Industriekultur / Industrial Valleys" im Rahmen der Europäischen Route der Industriekultur.

(Quelle: LWL-Pressestelle)

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