Archiv für den Tag: 27. Januar 2008

Köln: Grundsteinlegung des „Caecilium“ – Unterirdisches historisches Umspannwerk wird integriert

Tatsächlich handelt es sich um weitaus mehr, als sich bisher ahnen liess. Der Kleinbau ist nämlich nur der Zugang zu einem „Keller“ von über 1.000 qm Grundfläche und ca. 5 m Höhe. Hier befand sich ein unterirdisches Umspannwerk für die Straßenbahn der Stadt Köln, errichtet um 1900.

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Als Besonderheit wird die tragende Stahlkonstruktion bezeichnet, die den „Rahmen“ des Baus bildet. Historische Böden und die Betonkappendecke zwischen Eisenträgern sind erhalten, ebenso die Freitreppe, die auf das Bodenniveau hinabführte. Auch viele Details wie historische Türen und keramische Wandverkleidungen sind vielfach noch vorhanden.

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Im Kriege unbeschädigt, diente der durch eine Holzkonstruktion in zwei Ebenen geteilte Raum zeitweise als Depot des benachbarten Schütgenmuseums. Im Rahmen der Neubebauung soll das unter Denkmalschutz stehende Ensemble saniert werden. Während der Eingangspavillion als Stützpunkt einer Aussengastronomie dienen könnte, ist für den unterirdischen Saal eine Nutzung als Ausstellungs- und Veranstaltungsraum vorgesehen.

Einen ersten Eindruck bot die Grundsteinlegung des „Caecilium“, zu der die Essener Projektentwickler Kölbl Kruse am 23. Januar geladen hatten. Angeregt durch den antikisierenden Namen und die aufsehenerregenden archäologischen Funde in der Baugrube hatte das Fest eine „römische“ Ausstattung, für die der unterirdische Saal ein überzeugendes Ambiente bot.

www.koelblkruse.de

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Köln: Vorschläge für Umnutzung des Gerling-Areals werden diskutiert

Nachdem der Gerling-Konzern 2006 vom französischen Unternehmen Talanx übernommen worden war, konnte der Kölner Firmensitz aufgegeben werden. Die zentral gelegenen Immobilien hat die Frankonia-Eurobau AG (Nettetal) übernommen, die in einem Gutachterverfahren verschiedene Szenarien für die anstehende Umwandlung des Gerling-Firmensitzes zu einem nutzungsgemischten, hochwertigen und lebendigen Innenstadtviertel erarbeiten ließ. Dieses zweistufige Verfahren wurde Ende 2007 abgeschlossen. Die drei ersten Plätze belegten Kister Scheithauer Gross Architekten und Stadtplaner, Köln, Steidle Architekten, München und Petzinka Pink Technologische Architektur, Düsseldorf.

Die Umwandlung der aufwendigen, repräsentativen Verwaltungsbauten in hochwertige Wohn- und Büroflächen sind nur durch erhebliche Eingriffe möglich, die den Charakter des Ensembles nachhaltig verändern werden.

Der Bund Deutscher Architekten Köln stellt am 28. Januar im Kölner Domforum die Ergebnisse des Gutachterverfahrens vor. Kölns Dezernent für Stadtentwicklung, Planen und Bauen, Bernd Streitberger, und Dr. Wolfgang Conrad für die Frankonia-Eurobau werden das Verfahren erläutern. Die drei ersten Preisträger stellen ihre Entwürfe vor. Anschließend diskutieren Streitberger und Conrad mit Stadtkonservatorin Dr. Renate Kaymer und Dr. Wolfgang Voigt vom Deutschen Architekturmuseum über die Entwürfe.

28. Januar 2008
19.30 Uhr
Domforum, Köln, Domkloster 3

Weitere Information: www.BDA-Koeln.de

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Essen: Regionalverband Ruhr stellt Struktur, Finanzierung und Ausbau der „Route der Industriekultur“ sicher

Wie der RVR mitteilen liess, hatte bereits Ende 2007 der RVR-Verbandsausschuss Dr. Thomas Rommelspacher, RVR-Bereichsleiter Planung, zum Werkleiter der eigenbetrieblichen Einrichtung "Route der Industriekultur" ernannt. Zum 2. Betriebsleiter wurde Reinhold Budde, bisher RVR-Teamleiter Route der Industriekultur, bestimmt.
Die neue eigenbetriebsähnliche Einrichtung ist unter anderem für die bauliche Sicherung der sechs Großstandorte der Route der Industriekultur zuständig. Dazu gehören der Landschaftspark Duisburg-Nord, der Gasometer Oberhausen, die Zeche und Kokerei Zollverein in Essen, der Nordsternpark in Gelsenkirchen, die Jahrhunderthalle Bochum und die Kokerei Hansa in Dortmund.
Insgesamt wird der RVR in den nächsten zehn Jahren für die bauliche Sicherung der Standorte 25 Millionen Euro bereitstellen. Dazu kommen Mittel vom Land NRW in Höhe von 36 Millionen Euro. Für die weitere Entwicklung der Route und ihrem Netzwerk mit den insgesamt 25 Ankerpunkten stehen aus RVR-Mitteln jährlich 700.000 Euro für Beschilderung, Marketingmaßnahmen und den Internetauftritt zur Verfügung. Dazu kommen Investitionen in Info-Tafeln und Medien für das Besucherzentrum von rund 100.000 Euro pro Jahr. Außerdem wird sich der RVR mit 400.000 Euro jährlich an den Betriebskosten für das Besucherzentrum Zollverein beteiligen. Der RVR und der neu konstituierte Ausschuss sind auch für den Betrieb des Besucherzentrums und für den Ausbau der Route der Industriekultur per Rad zuständig.

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